Hochzeitsfotografie

Ein ziemlich vielfältiges Feld der Fotografie ist die Hochzeitsfotografie. Ein Mix aus Reportage, Portraitfotos und Detailaufnahmen fordert gute Vorbereitung und eine verlässliche Ausrüstung, um für jede Situation gewappnet zu sein.

Zwei Kameras, um flexibel auf alle Ereignisse reagieren zu können und für den Notfall ein Backup zu haben, sind unerlässlich. Ein schneller und guter Autofokus der Kamera und lichtstarke Objektive helfen gerade in dunklen Kirchen oder Standesämtern und sorgen für scharfe Bilder, auch wenn die Personen im Bild gerade in Bewegung sind. Auch ausreichend Ersatzakkus und Speicherkarten sollten auf jeden Fall in der Tasche sein.

Generell sollte man sich an eine Hochzeit erst herantrauen, wenn man sich um Kameraeinstellungen und Belichtung keinen großen Kopf mehr machen muss, sondern sich voll und ganz auf das Geschehen konzentrieren kann. Doch worauf kommt es neben der Technik noch an, um gute Hochzeitsfotos zu machen und dem Brautpaar wertvolle Erinnerungen an ihren besonderen Tag zu liefern?

Versuche echte Emotionen einzufangen und nicht nur gestellte Momente.

Sei das Auge für das Brautpaar an ihrem Hochzeitstag und erzähle die Geschichte des Tages. Oft sind es die kleinen Momenten zwischendurch und die Details, die eine runde Geschichte ausmachen. Sei also jederzeit mit deiner Kamera bereit und hab Augen und Ohren überall.

Das Brautpaar lacht sich nach der Trauung an, das Lachen ist echt und nicht für die Kamera gestellt, so wirkt es authentisch und das Paar kann den Moment genießen.

Es muss nicht immer ein komplettes Portrait sein, Detailfotos, wie hier von dem Ring gehören zur Geschichte mit dazu.

Aber versuche auch mehr zu sehen, als auf den ersten Blick sichtbar ist – einfach mal um die Ecke denken, neue Perspektiven finden und bewusst nach Licht Ausschau halten, um Fotos zu machen, die sich abheben.

Durch die starke Mittagssonne, die durch die Scheiben der Kirche strahlt, entstehen harte Kontraste durch Licht und Schatten. Anstatt zu versuchen, diese auszugleichen, kann man sich das harte Licht auch zu eigen machen und eine etwas dramatischere Atmosphäre schaffen. Auf Licht und Schatten zu achten, also Licht zu lesen, ist einer der wichtigsten Punkte in der Fotografie.

Oder aber auch gezielt neue Situationen schaffen, etwa durch den Einsatz eines Blitzes wie bei diesen Bildern.

Auch bei einer Hochzeit kann es mal regnen, gut ist es wenn man einen Plan B und eine überdachte Ausweich-Location im Hinterkopf hat. Klappt natürlich nicht immer, aber manchmal ergeben sich so wenn man genauer hinschaut noch einmal ganz andere Motivideen.

Bei diesem Bild kommen der Schleier und das Brautkleid besonders gut zur Geltung, da sie mit einem entfesselten Blitz angeblitzt werden und sich von der leicht unterbelichteten Umgebung gut abheben.

Der kühlere Weißabgleich draußen bietet einen schönen Kontrast zur warmen Lichtstimmung drinnen. Das Brautpaar ist nur als Silhouette zu sehen. Ein entfesselter Blitz hinter ihnen hebt sie vom Hintergrund ab.

An so einem wichtigen Tag empfiehlt es sich in RAW zu fotografieren, um bei der Bearbeitung hinterher mehr Gestaltungsspielraum zu haben. So kann man etwa den Weißabgleich nachträglich noch ändern und auch noch deutlich mehr an beispielsweise Belichtung, Kontrast und Sättigung verändern, um das beste aus einem Bild herauszuholen.

Equipment für Hochzeitsfotografen: