Blitzkunst verstehen: Leitzahlen in der Fotografie
Blitzgeräte spielen eine entscheidende Rolle in der Fotografie und die Leitzahl ist dabei eine wichtige Kennzahl. Die Leitzahl eines Blitzgeräts bezieht sich immer auf eine bestimmte ISO-Einstellung, typischerweise ISO 100. Wenn du die ISO-Einstellung änderst, beeinflusst dies das Endresultat. Bei höheren ISO-Werten erscheint der Blitz heller, während bei niedrigeren ISO-Werten das Blitzlicht weniger intensiv wirken kann
Die Bedeutung der Leitzahl in der Fotografie
Die Leitzahl bei Blitzgeräten ist eine Kennzahl, die die Leistung des Blitzgeräts angibt. Sie wird in Metern oder Fuß gemessen und gibt an, wie weit der Blitz das Motiv ausleuchten kann. Die Leitzahl wird durch die Multiplikation der Blende mit dem Abstand zum Motiv berechnet:
Leitzahl = Blende x Entfernung
Dabei wird die Blende in numerischer Form dargestellt (zum Beispiel f/8), und die Entfernung wird in Metern oder Fuß gemessen. Die Leitzahl dient Fotografen als Richtlinie, um die Blitzbelichtung zu steuern.
Es ist wichtig zu beachten, dass die tatsächliche Leistung des Blitzgeräts von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, einschließlich des Abstrahlwinkels des Blitzes und eventueller Lichtverluste durch Lichtformer oder andere Zubehörteile.
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Berechnungsbeispiel: Leitzahl 40
Angenommen, du möchtest ein Foto bei einer Entfernung von 5 Metern machen. Die Berechnung der Blende lautet:
Leitzahl = Blende x Entfernung
40 = Blende x 5
Um die Blende zu berechnen, teilst du die Leitzahl durch die Entfernung:
Blende = 40 / 5
Blende = 8
In diesem Beispiel würdest du also eine Blende von f/8 wählen, um das Motiv bei einer Entfernung von 5 Metern korrekt zu belichten.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies eine ideale Berechnung ist und verschiedene Faktoren wie Reflexionen, Streuung und Lichtverluste berücksichtigt werden müssen. Manchmal ist es notwendig, die Blende basierend auf der tatsächlichen Lichtsituation anzupassen.
Blitzgerät mit hoher Leitzahl (60) vs. niedriger Leitzahl (26)
Ein Blitzgerät mit höherer Leitzahl (zum Beispiel 60 im Vergleich zu 26) hat grundsätzlich eine höhere Blitzreichweite und kann bei größeren Entfernungen mehr Licht abgeben. Hier sind einige Aspekte, die zeigen, warum ein Blitzgerät mit einer höheren Leitzahl als „besser“ angesehen werden könnte:
- Größere Reichweite: Das Licht kann weiter gestreut werden, besonders nützlich in Umgebungen mit unzureichendem natürlichen Licht.
- Flexibilität bei kleinen Blendenöffnungen: Ideal für Aufnahmen mit kleinen Blendenöffnungen zur Erzielung einer größeren Schärfentiefe.
- Verwendung von Lichtformern: Kompensiert Lichtverluste bei der Verwendung von Lichtformern wie Schirmen oder Softboxen.
Die Auswahl des Blitzgeräts hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art der Fotografie und persönlicher Vorlieben.
Typische Einsatzgebiete von Blitzgeräten mit großer Leitzahl (zum Beispiel Leitzahl 60):
- Outdoor-Porträtfotografie: Bei Aufnahmen im Freien, insbesondere wenn das natürliche Licht nicht ausreicht.
- Sportfotografie: Besonders bei Sportveranstaltungen mit großen Spielfeldern.
- Eventfotografie: Ideal für Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Konzerte mit begrenztem natürlichen Licht.
- Architekturfotografie: Zur Beleuchtung großer Strukturen über größere Entfernungen.
Typische Einsatzgebiete von Blitzgeräten mit kleinerer Leitzahl (zum Beispiel Leitzahl 26):
- Indoor-Porträtfotografie: In kleineren Räumen oder Studios, in denen das Blitzgerät näher am Motiv positioniert werden kann.
- Makrofotografie: Perfekt für Nahaufnahmen oder Makrofotografie mit geringen Entfernungen.
- Tischfotografie: Geeignet für die Fotografie von Gegenständen auf einem Tisch oder in einem kleinen Studio.
- Streetfotografie: Für spontane Straßenszenen oder Porträts im Freien, bei denen die Entfernungen nicht so groß sind.
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